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Gut zurück

13/11/2018

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Mit Austrian Airlines  sind wir alle am Montag in der Früh wieder gut in Wien angekommen - nur eine Reiseteilnehmerin hat  krankheitsbedingt  leider schon 3 Tage früher ihre Heimreise angetreten.

Leider mussten wir auf Grund der großen Entfernung zur An- und Rückreise das Flugzeug verwenden, der dabei angefallene CO2 Ausstoß von 2500 kg pro Person (das entspricht übrigens ungefähr dem errechneten klimaverträglichen CO2 Gesamtbudget eines Menschen in einem Jahr) wird von Weltanschauen für die ganze Gruppe über ein Klimaschutzprojekt des Zentrums für globalen Wandel (Leitung: Prof. Helga Kromp-Kolb) der BOKU Wien mit 30 € pro Person kompensiert. Im Iran waren wir mit einem komfortablen Bus knapp 3000 km unterwegs und verzichteten hier bewusst auf Inlandsflüge. 

Das Flugzeug sollte auf Grund der hohen Klimabelastung immer das letzte Verkehrsmittel der Wahl sein und für Kurzstrecken unter 800 km eigentlich gar nicht in Betracht gezogen werden. Mehr über die Klimaschutzprojekte der BOKU und auch die Berechnung der Emissionen findet ihr hier.

Seit ein paar Monaten gibt es übrigens wieder die Möglichkeit, mit dem Zug über die Türkei in den Iran zu reisen. Details darüber und generell über Zugfahren weltweit gibt es bei Seat61. 

Das ist jedenfalls ein Zukunftsprojekt von Weltanschauen, das wir sicher einmal umsetzen werden.
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iranisches Rezept - Fesenjan / Huhn in Walnuss-Granatapfelsauce

11/11/2018

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Das Abendessen bei Familie Alijanian in Isfahan war so köstlich, dass wir die Köchin gebeten haben, uns das Rezept zu geben.

Fesenjan (Huhn in Walnuss-Granatapfelsauce)
Rezept für 5 Personen

Zutaten:
1. mehrere Hühnchenteile (ein halbes Huhn)
2. gemahlene Walnüsse (500 g)
3. Granatapfelsauce
4. Zucker
5. Salz, Pfeffer, Kurkuma, Zimt

Die Hühnchenteile mit Salz und Pfeffer kochen. Die gemahlenen Walnüsse in einer weiteren Pfanne in Hühner-Bratensaft geben. Die Granatapfelsauce und Zucker zu den Walnüssen hinzufügen und 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend das gekochte Hühnchen und Zimt hinzugeben und weitere 20 Minuten köcheln.
Das Gericht wird mit Reis serviert.

​
Hier das englische Original:

Recipe for 5 people

Ingredients:
1. several chunks of chicken (half a chicken)
2. ground walnut (half a kilo)
3. pomegranate sauce
4. sugar
5. salt, pepper , turmeric , cinnamon
 
A. cook pieces of chicken with salt and pepper
B.  simmer walnuts in another pan with chicken gravy.
C. add pomegranate sauce and sugar to the ground walnuts and let it simmer for 20 minutes.
D. Then add cooked chicken and cinnamon and let it simmer for another 20 minutes
 
This stew is served with rice.
Bild
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Letzter Tag im Iran- Treffen mit dem österreichischen Botschafter und Besuch einer Modedesignerin

11/11/2018

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Heute ist unser letzter Tag in diesem vielfältigen Land und es heißt früh aufstehen. Wir haben um 8:30 h einen Termin beim österreichischen Botschafter in Teheran, Dr. Stefan Scholz und weil heute ein ganz normaler Arbeitstag ist und die Straßen daher voll sind, rechnen wir 1 Stunde Fahrzeit – und die brauchen wir auch. In der Residenz des Botschafters werden wir von ihm und seiner Frau begrüßt und wir bekommen einen kurzen Überblick über die Aktivitäten Österreichs im Land und die aktuelle Situation bezüglich der neuen Sanktionen. Österreich hat hier seit jeher einen guten Ruf und gerade jetzt während der EU-Präsidentschaft spielt unser Land auch hier in der Koordination der EU-Politik gegenüber Iran und der europäischen Antwort auf die US-Sanktionen eine nicht unwichtige Rolle. Die Absurdität und das Ausmaß dieser Sanktionen und die Schwierigkeit, sie irgendwie zu umgehen, werden uns sehr deutlich.

Der Hausberg von Teheran, der 3964 m hohe Touchal hüllt sich leider in dichte Wolken und hier am Fuße des Berges regnet es. Die Seilbahnfahrt auf 3750 m fällt daher ins Wasser und wir besichtigen statt dessen den Shah-Palast in Niavaran und haben dann noch Zeit für einen Bummel durch den quirligen Basar am Tajrish-Platz und einige auch für den Besuch einer belebten Moschee, die auch als Treffpunkt und zum sozialen Kontakt und Austausch dient (bisher waren wir ja hauptsächlich in den berühmten Moscheen, die eher Museen waren). Einige von unserer Gruppe fahren auch selbständig mit der U-Bahn noch einmal ins Zentrum um ein Museum zu besuchen.

Am Nachmittag steht dann ein letzter Höhepunkt unserer Reise am Programm. Wir besuchen die internationale Modedesignerin Naghmeh Kiumarsi (www.naghmehkiumarsi.org) in ihrem Showroom. Ihre Entwürfe zeigen, dass es sehr wohl auch möglich ist, die Vorgaben der Kleiderordnung für Frauen im Iran modisch und modern zu interpretieren. In lockerer Atmosphäre kann das Kopftuch fallen gelassen werden und wir kaufen einige schöne Designerstücke für uns bzw. unsere Lieben zu Hause ein. Als wir aus dem Haus gehen, haben sich die Wolken verzogen und wir sehen noch den schneebedeckten Touchal – beim nächsten Besuch in Teheran schaffen wir ihn hoffentlich – oder vielleicht kommt ja jemand zum Skifahren.

Die Fahrt durch die abendliche Rush-Hour ist wieder ein Erlebnis der Sonderklasse und nach einer kurzen Pause im Hotel genießen wir noch unser Abschiedsessen im Ferdowsi-Hotel und verabschieden dann unseren Guide Ehsan, der uns in Teheran mit seinem großen Wissen und seiner freundlichen und herzlichen Art sehr gut begleitet hat. Bis Mitternacht können wir uns jetzt noch ausrasten bzw. die Koffer packen, bevor uns unser Fahrer Mohsen zum Flughafen bringt, wo um 3:50 h unser Austrian Airlines Flieger Richtung Wien abheben wird.

Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Reise mit lauter netten Menschen geht damit zu Ende. Doch bereits im März darf ich für eine weitere Weltanschauen-Reise wiederkommen (es gibt noch freie Plätze, alle Details auf www.weltanschauen.at) und vielleicht haben auch einige andere in unserer Gruppe beschlossen, diesem Land mit seiner reichen Kultur und seinen so gastfreundlichen und herzlichen Menschen noch einmal einen Besuch abzustatten. Selten habe ich mich in einem Land so willkommen gefühlt und vermutlich die meisten von uns fahren mit einem ganz anderem eigenen Bild von diesem Land und seinen Menschen nach Hause als jenem, das wir in Europa (von den USA gar nicht zu reden) von ihm vermittelt bekommen.

von Christoph Mülleder
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Nächtliche Tierrettungsaktion in Isfahan

11/11/2018

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Nach dem Besuch etlicher Moscheen und Heiligenstätten der Zoroastrier, war es an der Zeit, etwas über eine Religionsminderheit im Iran zu erfahren, die es in diesem Land nicht immer leicht hatte. Die Rede ist vom jüdischen Viertel in Isfahan. Unser Kontaktmann führte uns in ein ehemaliges Privathaus, das in eine Synagoge umfunktioniert wurde. Schon im Vorhof wurden wir nicht nur vom Rabbi, sondern auch von einem kleinen flauschigen Etwas begrüßt, das uns erwartungsvoll und fast schon flehend anmiaute. 
Während nun die einen den Worten des Rabbis lauschten, konnten einige die konstanten Laute der Katze nicht ausblenden. Höchstens 2 Monate alt, schwarz, zitternd, dreckig und mit verklebtem Auge stürzte es sich auf und fast in die Wasserschüssel, die wir ihr reichten und fraß gierig die Karamellbonbons, die wir notdürftig aus unseren Taschen kramten. Für Tierliebhaber wie uns war der Anblick des Häufchen Elends zu viel. Den ganzen restlichen Tag gab Maryam ihr Bestes, um den Transport der Katze zu einer befreundeten Tierretterin zu organisieren. Wie einige anderen im Iran, hat die besagte Frau durch Privatvermögen und Spenden bereits etliche Katzen aufgenommen, um sie medizinisch zu versorgen und an Familien zu vermitteln. Staatliche Tierorganisationen fehlen zur Gänze im Iran, höchstens veranlasst die Regierung sogenannte Säuberungsaktionen, die das Ziel verfolgen, Hunde und Katzen aus Vierteln zu eliminieren (Quelle: https://welttierschutz.org/hunde-im-iran-der-tod-lauert-auf-der-strase-2/).
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Abholung war jedoch die Garantie, dass Zugang zum Grundstück gewährleistet wurde und genau hier zeigte sich der Rabbi wenig kooperativ. Als Maryam ihm bis zum Abend des folgenden Tages nur die Information entlocken konnte, dass ein Afghane anscheinend permanent auf dem Anwesen wohnen würde, entstanden die erste Pläne für eine Rettungsaktion - mit oder ohne dem Rabbi. Maryam und ihre Freundin Azadeh steckten die Köpfe zusammen, organisierten, telefonierten und nach langem Abwägen der Alternativen planten wir einen Besuch am nächsten Morgen. Eine Box war schnell organisiert und als ich bereits mit einem Fuß in der Dusche war, klopfte es plötzlich um 21.30 Uhr an der Zimmertüre. Maryam stand mit dem Vorschlag vor mir, sofort zur Synagoge zu fahren. Unser Busfahrer hatte ihren Weg gekreuzt und war sofort mit an Bord. Der neue Plan lautete wie folgt: mit dem Taxi zur Synagoge, Betreten des Anwesens via a) Afghane oder b) Räuberleiter, Katze in Box und über Nacht in den Bus, was laut Busfahrer kein Problem war, nachdem in der Vergangenheit anscheinend bereits ein Schaf den Komfort des Busses genutzt hat (diese Geschichte verdient einen eigenen Beitrag) und im Falle der geglückten Mission Transport der Katze zur Frau am Folgetag.
Im Nu waren meine Mutter - mit noch klatschnassen Haaren - und ich angezogen und fanden unsere drei KomplizInnen in der Lobby vor, bereit für alles, was die Nacht noch bringen möge. Dann begann das Abenteuer. Zu siebt mit Box im Taxi fuhren wir Richtung jüdisches Viertel. Dort angekommen, fanden wir ein Labyrinth aus mäßig beleuchteten Gässchen vor, die in der Nacht noch notdürftiger wirkten als am Tag. Da unser Orientierungssinn dem Straßennetz nicht gewachsen war und jede Haustüre gleich aussah, irrten wir eine Weile umher und fragten uns durch. Als wir fast aufgeben wollten, teilten wir uns auf und nach einer Weile kam auf einmal tatsächlich unser Busfahrer um die Ecke, um strahlend zu verkünden, dass sie das Haus nicht nur gefunden, sondern bereits betreten hatten. Freudig gingen wir ihm nach und ein älterer, sehr bescheiden wirkender Mann plus miauender Katze erwarteten uns. Ganz erstaunt über unseren nächtlichen Besuch, aber auch über unsere Sorge um die Katze, erfuhren wir von ihm, dass er tatsächlich auf das Haus aufpasse und die Katze seit einer Weile versorgte. Sehr freundlich erklärte er uns, dass er sein Essen mit ihr teilen würde, redete über ihr verspieltes Wesen und darüber, dass sie ihm beim Schlafen Gesellschaft leisten würde. Trotzdem wünschte er ihr ein besseres Leben und half uns bei unseren Bemühungen, das verschreckte Tier einzufangen. Tatsächlich machte das Tier einen besseren Eindruck als am Tag zuvor - sie miaute zwar noch mitleiderregend laut, aber das Auge war nicht mehr verklebt und sie wich uns flink und geschickt aus. Je länger wir dort waren, desto mehr erzählte der Mann, der bereits einen Kosenamen für die Katze hatte und sichtlich von ihr angetan war. Uns alle beschlich nach und nach das Gefühl, dass es vielleicht das Beste wäre, die Katze bei dem Mann zu lassen und ihn nur durch eine Spende zu unterstützen. Beruhigt und angetan von der Beziehung der beiden machten wir uns schlussendlich mit gutem Gewissen auf den Heimweg.
In Laufe der nächsten Tage sahen wir viele Katzen in der Stadt und im Umland, der Großteil war wohlgenährt und einige Szenen ließen vermuten, dass viele Iraner sich um das Wohl der Tiere sorgen und regelmäßig Futter für sie bereitstellen. Doch wie Azadeh richtig aufwarf: "In einem Land, wo Menschenrechte nicht respektiert werden, erwartet ihr euch Tierrechte?" So Recht sie hat, so schwer ist es für uns diesen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt abzuschalten und wir bedanken uns bei Maryam, Azadeh und unserem Busfahrer für die Hilfe und die Erinnerungen an unsere "cat possible mission" im Iran.

von Isabella Birgit Wandschneider
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Kunst und Kultur in Teheran

10/11/2018

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Am Morgen begrüßt uns unser neuer Guide Ehsan, der uns mit viel Elan und Wissen seine Stadt zeigt. Teheran ist heute wegen des Feiertages (Freitag = unser Sonntag) und des langen Wochenendes wie leer gefegt – kaum Verkehr und fast alle Geschäfte sind geschlossen. Wir besuchen zuerst den Garten des Künstlerforums und erfahren einiges über die Kultur- und Kunstszene im Land. Dann fahren wir vorbei am Stadttheater, wo unsere Maryam 10 Jahre gearbeitet hat. Und schließlich sind wir um 11 h in der römisch katholischen Kirche zu Gast und feiern mit der Pfarre und dem apostolischen Administrator Pere Jaques Heilige Messe. Es ist ein Gemisch aus den verschiedensten Nationen der Welt, die hier in Teheran leben und die der gemeinsame Glaube verbindet. Anschließend nehmen sich die Direktorin der Caritas Iran, Laurence Banampur und auch Pere Jaques Zeit, um uns über die Arbeit der Caritas und die Situation der Kirche zu erzählen. Caritas Iran wurde in den 1980ern gegründet und durfte am Beginn ausschließlich innerhalb der christlichen Gemeinde helfen. Erst nach dem verheerenden Erdbeben von Bam 2003 wurde es vielen ausländischen NGOs ermöglicht zu helfen, so auch der Caritas, die in Bam (und jetzt auch in Kermanshah, wo 2017 ein weiteres Erdbeben war) in der Katastrophenhilfe und im Wiederaufbau tätig ist und dort ausschließlich der moslemischen Bevölkerung hilft (es gibt dort auch keine Christen). Es ist ein kleines effizientes Team von 8 Leuten, darunter auch 3 Moslems.
Am Nachmittag besuchen wir das angesehen Künstleratelier und private Kunstschule Kargah Honar (seit 1953) und werden von den Künstlern eingeführt in die verschiedenen Künste. Beim Töpfern dürfen wir auch selber probieren und Isabella und Daniela erweisen sich als durchaus talentiert. 
Der Abend klingt aus bei einem guten Essen in einem feinen Restaurant gleich gegenüber unseres Hotels.
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Teheran

10/11/2018

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Wir fahren mit dem Bus Richtung Süden durch das Zentrum der Stadt, wo es heute am ersten Arbeitstag nach dem langen Wochenende auf den Straßen wieder chaotisch zugeht. Am Vormittag besuchen wir den Friedhof in Dolab, der für verschiedene christliche Religionen bestimmt ist. Hier liegen auch jene polnischen Flüchtlinge begraben, welche die Strapazen ihrer Flucht aus der Sowjetunion während des 2. Weltkrieges nicht überlebt haben. Auch Österreicher sind hier begraben, die Kaiser Franz Josef dem Schah im 19. Jh. als Berater in verschiedenen Bereichen zur Verfügung gestellt hatte. Der Eintritt in diesen Friedhof erfordert wieder eine eigene Genehmigung, die unser sehr kundiger Führer für uns bekommen hat. Am Ende gibt es noch Tee beim Friedhofswärter und einen sprechenden Papagei.
Dann geht es wieder zurück ins Zentrum, im Basarviertel steigen wir aus und haben vor dem Essen noch eine knappe Stunde Zeit uns ins Getümmel zu stürzen. Dieser ist einer der größten des Nahen und Mittleren Ostens und bildete im 19. Jh. das Zentrum der Stadt. Es ist unglaublich, was sich hier tut. Unser Mittagessen nehmen wir im Moslem Restaurant mitten im Basar ein – ein authentisches Erlebnis und die Portionen sind so riesig, dass wir viel einpacken und nachher an die Bettler und Straßenkinder verteilen.
Nachher besuchen wir den Golestanpalast, das prunkvolle Stadtschloss mit mehreren Museen, in dem der letzte Schah zunächst sich selbst und später seine Frau Farah Diba krönte. Nach den interessanten Erklärungen und den vielen Eindrücken sind wir geschlaucht und haben uns einen guten Kaffee im Garten des Palastes redlich verdient.
Der restliche Nachmittag steht zur freien Verfügung und die Rückfahrt ins Hotel mit der heute wirklich vollen U-Bahn ist ein Erlebnis.
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Basarbummel in Kaschan

8/11/2018

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Heute schauen wir uns die Stadt Kaschan an. Wir besuchen zuerst die schöne alte Moschee und bummeln dann durch die Altstadtgassen zum prachtvollen Borodjerdihaus. Wir haben jetzt schon viele schöne Paläste gesehen, sind aber immer wieder aufs Neue beeindruckt und staunen daher auch hier über das reiche Erbe dieses Landes. Kaschan ist auch bekannt für das Rosenwasser und in der Nähe können wir in einem Geschäft verschiedene Produkte kaufen – nette Mitbringsel für zu Hause. Weiter geht es durch die Gassen des wirklich schönen Basars, in dem die Geschäfte aber heute wegen des Feiertages geschlossen bleiben, was aber ermöglicht, sich ganz auf die Architektur zu konzentrieren. Dort treffen wir auch auf 2 Prozessionen von Gläubigen, die den Sarg des Imam Hussein (dessen Tod heute gefeiert wird) tragen und dazu sich immer wieder rhythmisch laut auf die Brust klopfen. Es ist eine eindrucksvolle und berührende Glaubensdemonstration. Nach dem Mittagessen im Innenhof unseres schönen Hotels fahren wir zum Fingarten am Stadtrand (Baq-e-Fin), der von einer ergiebigen Quelle gespeist wird, die nach dem Garten im Dorf Fin noch zahlreiche Obstgärten bewässert. Der Garten wurde schon 1590 von Shah Abbas nach dem Vorbild eines Paradiesgartens angelegt und beinhaltet einen Pavillon, ein Teehaus, zwei Badehäuser und viele Kanäle. Die Anlage ist wunderschön, aber genauso interessant ist es die vielen iranischen Familien zu beobachten, die heute hier einen Feiertagsausflug machen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen und auch auf diversen Familienfotos verewigt zu werden.
Noch 3 h fahren wir nach Teheran, wo wir im Hotel Mashad die letzten 4 Nächte unserer Reise verbringen werden. Es liegt ganz in der Nähe der ehemaligen amerikanischen Botschaft (in der 1980 die Geiselnahme stattfand) und von der Dachterrasse hat man einen schönen Blick auf Stadt und Berge.
Teheran ist in gewisser Weise ein Kontrastprogramm zu den bisher besuchten Städten, die uns mit ihrer historischen Architektur das Bild des „Alten Orient“ gezeigt haben. Teheran ist die größte und modernste Stadt des Landes. Natürlich findet man auch hier Bazare, Moscheen und Paläste. Am interessantesten ist hier aber der Einblick in den iranischen Alltag im 21. Jahrhundert.
Die Stadt zu Füßen des Berges Tochal (3944 m) hat 13 Millionen Einwohner und ist seit 1788 Hauptstadt. Teheran liegt auf einer Höhe zwischen 1250 m im Süden und 1750 m im Norden. Der Berg Damarvand, mit 5671 m der höchste Berg des Landes, liegt nur 80 km nordwestlich und ist aber wegen der Luftverschmutzung nur noch bei klarem Wetter zu erkennen.
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Besuch beim Safranbauern

7/11/2018

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Heute scheint wieder die Sonne und wir verlassen Isfahan auf einer gut ausgebauten Autobahn in Richtung Norden. Heute ist in Iran ein Feiertag, der Tod des Propheten Mohammed. Nach einem kleinen Umweg erreichen wir das Bergdorf Tarq, das in einer kargen Wüstenlandschaft am Fuße eines 3900 m hohen schneebedeckten Bergmassivs liegt. Wir sind aber nicht wegen den Bergen hier, sondern wegen dem Safran. Ein Bauer zeigt uns ein Feld und wir dürfen selber einige der lila Krokusblüten ernten und mitnehmen. Aus den Narben der Blüten wird das Gewürz gewonnen. Pro Blüte gibt es 3 Fäden, aus 1 kg Blüten gewinnt man ca. 15 g Safran und es ist daher eines der teuersten Gewürze der Welt. Der Bauer lädt uns dann zu sich nach Hause zu Tee auf der Terrasse und Mittagessen in einer Höhle ein und es werden köstliche Gerichte serviert – zu den Favoriten zählte sicher der Safranreis als Dessert. Am Ende können wir das kostbare Gewürz auch noch kaufen, aber offensichtlich hat der Bauer nicht mit einer so großen Nachfrage gerechnet und er muss dann noch in die Nachbarschaft fahren um Nachschub für uns zu holen.  Es ist schon fast dunkel als wir aufbrechen, aber bis zu unserem heutigen Tagesziel Kaschan ist es nicht mehr weit und wir nächtigen im traditionellen Hotel Negin mit schönen Innenhöfen im Zentrum der Stadt, das noch dazu seinen Gewinn in Sozialprojekte für Waisenkinder investiert. Ein kleiner nächtlicher Stadtbummel rundet den schönen Tag ab.

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Isfahan - Basar und Kunst

6/11/2018

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Unser letzter Tag in Isfahan. Es regnet. Das ist aber heute egal, denn es ist unser freier Vormittag, den die meisten im Basar verbringen. Azadeh, eine andere Freundin von Maryam, hat einige Tipps uind dem Shoppingvergnügen steht nichts mehr im Weg. Andere suchen auch heute den Friseursalon auf oder gehen ins berühmte Abbasihotel mit seinem schönen Innenhof auf Kaffee und Kuchen. Um 15:30 h treffen sich dann alle zu einem Programmpunkt ganz abseits der touristischen Pfade im wunderschön restaurierten Polsheer-Haus, das mit seinen Wand- und Deckenmalereien und seinen bunten Glasfenstern alle beeindruckt. Es ist der Sitz eines Architektur- und Planungsbüros (www.polsheer.net), das im ganzen Land (und darüber hinaus) in Fachkreisen sehr bekannt ist. Wir dürfen durch die Büros spazieren und manche von uns sind ein wenig neidisch auf die Menschen, die einen so schönen Arbeitsplatz haben. Dann gehen wir weiter ins 400 Jahre alte Safavi Haus, das auch von Polsheer Architects wunderschön renoviert wurde und heute ein Ort für Ausstellungen und ein Treffpunkt für KünstlerInnen und Kunstinteressierte ist und auch ein sehr nettes Cafe im Innenhof beherbergt. Wir treffen dort den Regiesseur Mohiman und schauen uns seinen Dokumentarfilm „Four Seasons in Handicrafts of Esfahan“ an. Es ist ziemlich frisch und die im Anschluss servierte warme Suppe (Asch) tut gut. Noch besser wärmt aber dann der Tee, den wir in der nahen Wohnung des Architektenpaares Massud und Mahrud serviert bekommen. Die Gastfreundschaft der IranerInnen ist wirklich wunderbar – da können wir uns etwas abschauen.

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Isfahan - armenisches Viertel und Sofeh-Berg

5/11/2018

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Wir machen heute weiter mit der Erkundung der alten Hauptstadt der Safawiden. Zu Fuß spazieren wir über den großen Platz – jedes mal wieder ein eindrucksvolles Erlebnis – und dann über so manche vielbefahrene Straße. Mittlerweile ist es ganz normal, den Zebrastreifen eher als Dekoration zu betrachten und die Autos mit Handzeichen anzuhalten und dazwischen die Straße zu überqueren. Der Verkehr ist ziemlich chaotisch, jeder wechselt ständig die Spur, jeder Zentimeter wird ausgenutzt, Mopeds schlängeln sich überall durch, dazwischen ab und zu Fahrräder, aber jeder bleibt ruhig und es wird praktisch nicht gehupt. Vor allem von der ersten Reihe im Bus ist das sehr spannend zu beobachten. Unser erstes Ziel ist heute der prächtige 40 Säulen-Palast (aus safawidischer Zeit), der inmitten einer großen Gartenanlage liegt. Danach geht es mit dem Bus auf die andere Seite des nicht vorhandenen Flusses ins armenische Viertel Jolfa zur armenischen Vank-Kathedrale mit prächtigen Fresken. Die Kirche und das Museum werden von der armenischen Gemeinde selbst erhalten. Alle Religionen, die vor dem Islam im Land waren, dürfen weiter gepflegt werden, allerdings müssen die Regeln der islamischen Republik eingehalten werden und Konvertieren ist nicht erlaubt. Nachher spazieren wir noch ein wenig durch das Viertel, das ganz anders und irgendwie europäischer aussieht und machen dort auch unsere Mittagspause.
Nachdem heute ein wunderschöner klarer Tag ist, gibt es eine Neigungsgruppe, die es hinaus in die Natur zum Hausberg Isfahans, dem Sofeh, zieht. Die Mehrheit schließt sich dieser Gruppe an, die von Massud begleitet wird, der sich spontan zur Verfügung stellt. Massud ist der Mann einer Freundin von Maryam und geht gerne in die Berge - in letzter Zeit hat er auch mehr Zeit dazu, denn auf Grund der Wirtschaftskrise im Land hat er viel weniger Aufträge (seine Frau und er haben ein Architekturbüro). Mit dem Bus fahren wir zum Fuß des  2300 m hohen Berges, der mit seiner senkrechten Felswand ziemlich eindrucksvoll aussieht. Doch Massud meint, dass man in längstens 1,5 h den Gipfel erreicht hat. Zuerst geht es auf breitem Weg zur Mittelstation der Seilbahn, wo es auch eine Hängebrücke und Zip-Line gäbe (vermutlich nur am Wochenende in Betrieb) und dann auf felsigem Steig zum Gipfel. Isfahan liegt uns zu Füßen und es ist ein Highlight unserer Reise, ganz außerhalb des geplanten Programmes. Obwohl es schon dämmert sind noch viele Leute unterwegs zum Gipfel und auch die Seilbahn hat den Betrieb jetzt aufgenommen. Man kommt hier abends nach der Arbeit her und es ist ein Treffpunkt auch für junge Leute, die hier in der Natur vielleicht auch einmal händchenhaltend zusammensein können. Der Abstieg führt auf einem spektakulär in die Wand geschlagenen breiten Steig durch die jetzt schon mit großen Scheinwerfern beleuchtete Felswand. Zurück beim Abendessen im Hotel erzählen uns die anderen von ihren Erlebnissen im Friseurstudio und im Basar.

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