Anschließend ca. 3-stündige Fahrt Richtung Norden nach Subotica (ung. Szabadka), der letzten Station unserer Reise. Subotica ist die nördlichste Stadt Serbiens und hat ein besonderes Flair. Es dominieren Bauten der Jahrhundertwende im Sezessionsstil und man fühlt sich zurückversetzt in die k.u.k. Zeit. Subotica ist eine Hochburg der Ungarn, knapp 40% der 150.000 EinwohnerInnen sind Ungarn.
Wir werden von unserem Stadtführer Attila Novak empfangen und besuchen zuerst die unter UNESCO Schutz stehende Synagoge, die nach jahrelanger Renovierung jetzt in neuem Glanz erstrahlt und uns zum Staunen bringt. Dann geht es durch schöne Platanenalleen zum auch im Stil der ungarischen Sezession erbauten Rathaus mit seinem wunderschönen Plenarsaal. Es war nach Budapest das zweitgrößte Rathaus im Königreich Ungarn. Dann spazieren wir durch die Fußgängerzone und sehen noch einige schöne Bauten des ungarischen Jugendstils wie den Raichel Palast. Alle sind von der Schönheit und vom Flair dieser Stadt beeindruckt und wir können nicht verstehen, dass dieses Juwel bei uns ziemlich unbekannt ist.
Im 9 km entfernten Dorf Kelebija treffen wir am Abend Pfarrer Pasko Csaba in seinem Pfarrhaus. Er hat u.a. in Graz studiert und spricht daher perfekt deutsch. Seine großen Leidenschaften sind das Kochen und die Musik. Er ist ein bekannter Fernsehkoch in Ungarn und hat an Kocholympiaden teilgenommen. Außerdem ist er Präsident der Caritas in Subotica. Pfarrer Pasko und sein Team bereiten ungarische und serbische Spezialitäten für uns vor, die wir dann im Pfarrgarten im Rahmen eines Abendessens genießen werden. Dazu gibt es auch den Wein aus der Region und die selbstgebrannten Spezialitäten. Der Abend wird musikalisch umrahmt von einer kroatisch-bunjewazischen Tamburica-Gruppe. Auch heute entspannt sich wieder eine kontroversielle Diskussion, diesmal zum Thema Migration und Integration, Flüchtlinge und Roma.