Nach einer freien Mittagspause geht es nun in einer längeren Fahrt in das Schiltal in den Südkarpaten ganz am Rande Siebenbürgens und damit in eine gänzlich andere Umgebung.
Petroșani ist die größte Stadt des Bergbaugebietes im Schiltal, umgeben von wunderschönen Gebirgsmassiven der Karpaten und einst „blühendes” Kohlerevier und Vorzeigeprojekt der Ceausescu-Diktatur, die hier Mensch und Natur ausgebeutet hat. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurden die meisten Bergwerke geschlossen. Tausende Menschen verloren ihre Arbeit und müssen heute ohne Einkommen ihr Leben meistern.
In Petrosani hat Caritas Alba Iulia einen wichtigen Stützpunkt und versucht hier ganz nah bei den Menschen zu sein und ihnen dabei zu helfen wieder Fuß zu fassen. Für jene Kinder, die vor der Gewalt in der Familie flüchten mussten, hat die Caritas 2003 ein altes Haus gekauft, renoviert und erweitert. Heute können 55 Kinder und Jugendliche aus armen Familien im Zentrum „Maria Stein“ betreut werden.
Wir treffen den Leiter der Caritasprojekte und Sozialarbeiter Alexandru Kelemen und Janos Szasz, den örtlichen Pfarrer und langjährigen früheren Direktor der Caritas Alba Iulia. Sie zeigen uns die Stadt und die Projekte der Caritas und wir kommen mit ihnen ins Gespräch über die Lebensbedingungen der Menschen hier und die Perspektiven für diese Region.
Gleichzeitig ist die Stadt aber umgeben von wunderschöner Natur mit Bergen und Seen. Wir fahren heute daher auch mit dem Sessellift auf den Parang, den Hausberg von Petrosani und können dort dann noch Wanderungen unternehmen.