In Gjumri übernachten wir im Berlin Art Hotel. Das Hotel ist ein soziales Modellprojekt des Deutschen Roten Kreuzes und dient der Unterstützung der (aus Spendenmitteln der Berliner Bevölkerung) nach dem Erdbeben errichteten Poliklinik, sowie der Durchführung weiterer sozialer Projekte. Der gesamte Erlös aus dem Hotelbetrieb und den weiteren kommerziellen Aktivitäten wird ausschließlich sozialen und gemeinnützigen Zwecken zugeführt. Mit der Galerie 25 bietet das Berlin ART Hotel bekannten Künstlern aus Gjumri und der Shirak Region eine Ausstellungs- und Präsentationsmöglichkeit. Die Exponate schmücken die Räume und bieten den Gästen einen Einblick in die armenische Kunstszene.
Wir wandern vom neugebauten Viertel Musch in das Tal Akhuryan. Entlang des Tals geht es in malerischer Landschaft zum Kloster Marmashen (10 Jh.) ganz nahe der türkischen Grenze. Unterwegs sehen wir auch einen zauberhaften vulkanischen See, Froschkonzert inklusive. Am Kloster erwartet uns ein Mittagspicknick, das unsere Gastgeber liebevoll vorbereitet haben. Da heute ein Feiertag ist, gibt es rundherum noch einige andere armenische Familien, die ebenfalls grillen und picknicken.
Am Nachmittag treffen wir den Vertreter der Zivilgesellschaft und Naturschützer Gevorg Petrosyan, mit dem wir über die ökologischen Probleme des Landes diskutieren. Dann besuchen wir noch das Atelier und die Gießerei des Bildhauers Albert Vardanyan, dessen Werke uns sehr beeindrucken. Der Tag klingt aus mit einem sehr guten Abendessen in Gjumris berühmten Fischrestaurant “Cherkezi Dzor” mit einem großartigen armenischen Duduk Konzert.