Ich möchte euch heute zu einer spontanen Pilgerwanderung einladen. Am kommenden Sonntag 18.10. könnt Ihr mit Christa Englinger und Lydia Neunhäuserer 7 Tage lang und ca. 130 km weit auf dem Jakosbweg durch das Weinviertel pilgern.
Die Weite der Landschaft und die malerischen Weingärten und Kellergassen machen den Jakobsweg Weinviertel zu jeder Jahreszeit zu einem besonderen Erlebnis. Und weil wir unsere Pilgerwanderungen gerne mit einem Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes abschließen, pilgern wir von Krems noch hinauf zum Stift Göttweig, Natürlich dürfen auch der Wein uns gutes Essen nicht fehlen.
Entstanden ist diese Reise als Ersatz zur abgesagten Pilgerreise am Franziskusweg in Italien. Ihr müsstet Euch aber schnell entscheiden, denn eigentlich ist der Anmeldeschluss schon morgen Freitag mittag. Aber vielleicht hat ja noch jemand spontan Zeit und Lust, näcste Woche dabei zu sein. Der Wetterbericht ist jedenfalls gut.
Details und Anmeldung hier
Am Montag erst bin ich zurück gekommen von einer wunderbaren 5-tägigen Weltanschauen-Reise durch das obere Mühlviertel. Es war schön anderen seine Heimat zu zeigen und es gibt so viel zu sehen. Im Biergasthof Schiffner waren wir wunderbar versorgt, Abt Lukas hat mit uns über das Stift Schlägl und seine Berufung gesprochen, Reinhold Mitterlehner uns Burg Piberstein gezeigt. Am Samstag Vormittag sind wir entlang der Mühl nach Haslach gewandert und haben dort in der Leinölmühle Interessantes erfahren und Leinölerdäpfel von Georg Friedl und Most vom Köglerhof genossen. Und in der Brauerei Hofstetten hat uns der Chef Peter Krammer seine Leidenschaft und seine Philosophie des kreativen nachhaltigen regionalen Bierbrauens vermittelt und Georg Friedl dazu ein wunderbares Biermenu kredenzt. Am Sonntag dann waren wir im Böhmerwald, haben bei kühlen Temperaturen weit ins Land geschaut und mit Luggi Kniewasser am Schwarzenbergischen Schwemmkanal Holz geschwemmt wie vor 130 Jahren und Severin Renoldner hat uns Einblicke gegeben in die Geschichte der Region und das meist nicht frktionsfreie Nebeneinander von Böhmen und Österreich. Am letzten Tag führte uns Josef Eibl durch das Rudolf Kirchschläger Zentrum und den Mühlviertler Dom in Niederkappel. Wir blickten von der Ruine Haichenbach hinunter zur Schlögener Schlinge und besuchten dann noch 2 Biobauern, die Pioniere in ihrem Metier sind. Am Sagederhof in Pfarrkirchen gibt es feinstes Rindfleisch - und das von alten Kühen, die bis zum Schluss ein gutes Leben hatten. Und am Ebnerhof in Arnreit hat Hans Gahleitner alte Sorten erhalten und verfeinert und seine Nachfolger Maria und Josef führen den Hof in seinem ganzheitlichen Verständnis weiter. Weltanschauen ist schön und bereichernd, auch in der Heimat. Und nächstes Jahr besuchen wir das untere Mühlviertel.
Maryam Mohammadi hat unsere Iranreisen zu etwas Besonderem gemacht. Alle die mit Weltanschauen im Iran waren, werden zustimmen. Die in Graz lebende und im Iran geborene Künstlerin und Fotografin hat gerade ein tolles und wirklich sehenswertes Projekt, für das ein Besuch in Graz wirklich lohnt. in der Grazer Herrengasse und am Hauptplatz sind die Fahnen des Projekts „WIR 28 – EU-Bürgerinnen in ihrer zweiten Heimat Österreich“ gehisst, auf denen 28 in der Steiermark bzw. Österreich lebende EU-Bürgerinnen aus allen 28 Mitgliedsstaaten (noch inklusive Großbritannien) portraitiert werden. Außerdem wurde sie von der Kleinen Zeitung zur Steirerin des Tages gekürt. Sehr verdient. Herzlichen Glückwunsch. Hoffentlich können wir auch eines nicht all zu fernen Tages wieder mit ihr in den Iran reisen.
Am 14.9. habe ich unter dem Titel "Warum reisen anders werden müssen" im Bildungshaus Schloss Puchberg mit dem Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner und Ferdinand Kaineder (der übrigens gerade mit einer Weltanschauen-Gruppe am Lecheg unterwegs ist) über die Zukunft des Reisens diskutiert. Es war ein interessanter Abend. Eine Nachlese findet ihr hier.
Es grüßt Euch herzlich und wünscht viel Freude beim Weltanschauen
Euer Christoph Mülleder