wann wird das Reisen wieder möglich sein? Alle warten wir sehnsüchtig darauf, wieder unseren Bewegungsradius zu erweitern, wieder Neues zu entdecken, wieder mit Gleichgesinnten etwas zu unternehmen, gemütlich im Gasthaus bei einem guten Essen und einem Gläschen gesellig beisammenzusitzen.
Wir wissen es leider auch nicht, aber wir planen und wir hoffen auf erste Öffnungsschritte (irgendwann) nach Ostern. Wir freuen uns jedenfalls über Ihre Anmeldungen für 2021. Generell gilt weiterhin unsere großzügige Anmelderegelung: Auf Grund der unsicheren Planungssituation versenden wir derzeit keine Rechnungen für unsere Reisen. Wenn Sie sich zu einer Reise anmelden, bekommen Sie von uns eine Anmeldebestätigung und Ihr Platz ist fix reserviert. Aber erst wenn wir wissen, dass die Reise tatsächlich durchgeführt werden kann, schicken wir die Rechnungen aus. So haben Sie maximale Flexibilität. Dasselbe gilt auch für gebuchte Versicherungen.
Für unsere Reise „Wien einmal anders“ von 16.-20. Juni gibt es noch freie Plätze. An den längsten Tagen des Jahres entdecken wir unsere Hauptstadt und manche verborgenen Ecken und treffen interessante Menschen. Wen es mehr in die heimischen Berge zieht, für den ist vielleicht die Wanderung am Pinzgauer Marienweg mit Ferdl Kaineder von 23.-27. Juni die richtige Wahl. Oder die Pilgerwanderung am Franziskusweg in Umbrien von La Verna nach Assisi mit Christa Englinger und Lydia Neunhäuserer von 20.-29. Juni.
Im Juli möchten wir – so Corona will - den Balkan bei mehreren Reisen erkunden. Am 10. Juli (Ferienbeginn Westösterreich) starten wir mit dem Bus nach Serbien und erkunden gemütlich 10 Tage lang die Ränder der früheren Monarchie. Diese Reise gibt es ab 23. August noch ein zweites mal. In Serbien wird ja fleißiger geimpft als hierzulande, also könnte das vielleicht klappen. Etwas weiter südlich am Balkan gibt es in Bulgarien auch fast 3000m hohe Berge mit einer großartigen und vielfältigen Natur. Bei einer Wanderreise mit Heinz und Verena Mittermayr werden wir diese ab 10. Juli zu Fuß erkunden. Und ab 24. Juli kann Frau bei der Frauenreise nach Bulgarien mit Pastoralamtsdirektorin Gabi Eder-Cakl spirituelle, landschaftliche, kulturelle und kulinarische Entdeckungen verbinden.
Ende Juli gibt es noch zwei besondere Reisen in unsere nördlichen Nachbarländer. Von 24.-31. Juli geht es im Bus und immer wieder auch ein wenig zu Fuß mit Rembert Schleicher in die Grenzregion von Tschechien, Polen und Deutschland. Otfried Preußlers gleichermaßen erbaulicher und unterhaltsamer Roman „Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil“ wird an den Orten des Geschehens zu Gehör gebracht. Und von 25.-31. Juli entdecken Sie bei einer INTENSIV_ZEIT mit Ferdl Kaineder das Grüne Band Europas im Bayerischen Wald. Beim Weitgehen in 6 Tagesetappen über insgesamt 135 km erleben Sie ökologische Vielfalt und neues Brückendenken an dieser einstigen Systemgrenze zwischen Ost und West.
Weitere Reisen finden Sie auf www.weltanschauen.at unter Aktuelle Reisen. Bei allen geplanten Reisen 2021 achten wir noch mehr als bisher auf unseren ökologischen Fußabdruck und es gibt heuer keinen einzigen Flug, sondern ausschließlich eine klimaschonende Anreise mit Zug oder Bus. Und auch vor Ort achten wir so gut wie möglich auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Wir arbeiten mit lokalen meist kleinen Betrieben zusammen, damit die Menschen in der Region von unserer Reise profitieren.
Hier noch ein paar allgemeine Tipps zum Reisen: wenn ihr euch heuer individuell auf den Weg machen wollt, wäre vielleicht Interrail eine gute Möglichkeit. Das Interrail Ticket gibt’s mittlerweile für jede Altersgruppe (bis 27 und ab 60 sogar günstiger) und auch für verschiedene Zeitspannen, die kürzeste Dauer ist 4 Tage innerhalb eines Monats. Und bis 31.3. gibt es alle Interrailpässe um 20% vergünstigt (das 4 Tage Ticket kostet dann nur 197 € und damit kann man durch ganz Europa fahren). Das Reisedatum muss man beim Kauf des mobilen Passes (als Handyticket) noch nicht festlegen, es muss nur innerhalb der nächsten 11 Monate sein und selbst dann kann man es zurückgeben, falls eine Reise doch nicht möglich war. Ich finde das ist absolut corona-tauglich – wir wissen zwar noch nicht, wo man im Urlaub tatsächlich hinfahren kann, aber irgendwas wird wohl möglich sein.
Nach der Krise darf der Tourismus auf keinen Fall wieder wie früher auf Basis von Ausbeutung und Zerstörung funktionieren; sondern lokale Gemeinschaften und die Umwelt müssen Nutznießer sein. Im Interview von fairunterwegs mit Albert Salman, dem Initiator des Good Travel Guide, wird auf die Details eingegangen, die für Weltanschauen immer schon wichtig waren und Berücksichtigung fanden - und das auch in Zukunft weiter werden.
Verantwortungsvoll reisen ist ein neuer Netzwerkpartner von Weltanschauen. Anna Kodek zeigt auf ihrer Seite auf, dass eine faire Tourismusentwicklung nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern eine Lebensbereicherung in unserer hektischen, schnellen und digitalen Welt sein kann und gibt wunderbare Tipps und Impulse. Es lohnt sich da öfter vorbeizuschauen. [endif]
Mögen Sie den Geschmack des Balkan? Dann habe ich zum Schluss noch einen kulinarischen Tipp, mit dem nicht nur Genuss verbunden ist, sondern auch ein tolles Social Business Projekt unterstützt wird, von dem insbesondere benachteiligte Gruppen wie Frauen, Menschen mit Behinderungen, Menschen ohne Berufserfahrung und Minderheiten profitieren. BioBalkan ist mehr als eine Selektion handgemachter Gaumenfreuden wie Ajvar, Malina oder Maliđano aus Südosteuropa. Radanska Ruža hat mit wenigen Mitarbeiterinnen in Lebane in Südserbien angefangen. Mittlerweile kochen über 30 Frauen traditionelle Rezepte und verarbeiten vollkommen händisch rund 100 Tonnen Gemüse von bis zu 50 Kleinbauern. Die Delikatessen vom Balkan kaufen Sie online oder in ausgewählten österreichischen und deutschen Geschäften. Finden Sie hier eine Liste.
Und ganz zum Schluss noch ein Buchtipp: In „Über die Grenzen“ schildert Franz Paul Horn beeindruckend und gleichzeitig absolut schockierend die Reisen von 3 jungen Menschen entlang der Balkanroute und der Seidenstraße – die einen als ausgelassenes Abenteuer mit dem Rad von Wien nach Teheran, die anderen in der Gegenrichtung auf der Flucht von Afghanistan bzw. Syrien nach Europa. Sehr empfehlenswert.
Wenn Sie auch zwischendurch öfter mal etwas von uns lesen möchten, abonnieren Sie doch die Facebookseite von Weltanschauen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine schöne Osterzeit und viel Vorfreude auf zukünftige Reisen.
Euer Christoph Mülleder von Weltanschauen