Was bringen die Reisen mit WELTANSCHAUEN den „Bereisten“, was haben sie davon? Was wäre für sie schlechter, wenn es die Besuche nicht gäbe? Ist es nicht in erster Linie ein „arme Leut’ schauen“, damit man nachher erleichtert sagen kann: „Gut dass es uns besser geht“
Die soziale und ökologische Nachhaltigkeit dieses Projektes stehen an vorderster Stelle. Es darf eben auf keinen Fall ein „arme Leut’ schauen“ sein, das ist ganz wichtig und das darf auch nicht passieren. Wir besuchen im Laufe einer Reise auch nur 1 - 2 gut ausgewählte Projekte mit direktem Klientenkontakt, wo sowohl die Reisenden als auch die Bereisten auf den Besuch vorbereitet werden. Dieser Prozess wird laufend evaluiert und verbessert.
Was haben die „Bereisten“ vom Besuch? Sie freuen sich über den Besuch (oftmalige Rückmeldung), dass Leute aus einem fernen Land ausgerechnet zu ihnen, ganz gewöhnlichen Leuten in einem vielleicht abgelegenen Dorf kommen und sich für ihre Lebenssituation interessieren. Sie spüren, dass sie nicht vergessen sind, es gibt ihnen also vielleicht Hoffnung und Motivation.
Was haben die „Bereisten“ vom Besuch? Sie freuen sich über den Besuch (oftmalige Rückmeldung), dass Leute aus einem fernen Land ausgerechnet zu ihnen, ganz gewöhnlichen Leuten in einem vielleicht abgelegenen Dorf kommen und sich für ihre Lebenssituation interessieren. Sie spüren, dass sie nicht vergessen sind, es gibt ihnen also vielleicht Hoffnung und Motivation.
- Sie sind eingebunden in die Organisation des Besuchs, gestalten ihn mit.
- Sie profitieren auch indirekt finanziell, da ein Teil des Reisepreises auch für Projektunterstützungen an die besuchten Organisationen verwendet wird.
- Sie haben „Freunde“ in der Ferne, die erzählen, solidarisch sind, denen das Schicksal dieser Menschen nicht egal ist, die etwas verändern wollen und die vielleicht auch in Zukunft konkrete Hilfe für dieses Projekt oder diese Organisation leisten wollen (über eine Spende an die österreichische Trägerorganisation oder über selbst organisierte Hilfsaktivitäten).
- In Projekten der ländlichen Entwicklung und des Tourismus besuchen wir keine Klienten mehr, sondern sind Kunden bei Familienbetrieben, die sich durch ein Projekt der ländlichen Entwicklung eine neue Lebensgrundlage schaffen konnten und für die Besuche wie der unsere wichtig sind, weil wir ihnen Einkommen sichern.
- Vermutlich werden die meisten sich schon denken „Haben wir ein Glück, dass es uns so gut geht“, aber sie belassen es nicht dabei, sondern wollen auch Taten setzen in ihrem Lebens- und Arbeitsumfeld – das Zurückgehen in unseren Luxus-Alltag ist nach einer 10-tägigen Reise auch viel schwieriger als nach einem 2-stündigen Vortragsabend im Gemeindesaal. Es geht um Lebensstilfragen, Solidarität, Mitbauen an einer gerechteren Welt – und bei vielen lösen diese Reisen etwas in diese Richtung aus („Wir müssen einfacher leben, damit andere einfach leben können“).
- Mit unserer Reise unterstützen wir regionale nachhaltig wirtschaftende Klein- und Familienbetriebe (z.B. Donaudelta-Tour, MNE Programm, Insel Olchon Programm) und setzen einen Gegentrend zu den oft für Mensch und Natur zerstörerischen massentouristischen Auswüchsen, bei denen obendrein der Großteil des Reisepreises nicht den Menschen im besuchten Land zugute kommt.
- Die Möglichkeit ihre Situation authentisch darzustellen und auf einen langen Zeitraum Freunde und Unterstützer zu gewinnen, denen die Situation dort nicht egal ist und die ihre Arbeit ideell und finanziell unterstützen. Der Kontakt wird aus der Anonymität eines Zeitungsartikels oder eines Vortrages herausgehoben, es entsteht eine Beziehung.
- Das Wissen, dass sie in einer schwierigen Situation nicht allein gelassen sind.
Warum soll ich bei WELTANSCHAUEN mitfahren? Was ist der Unterschied?
- Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen und die am Projekt „Ein Leben für alle Menschen in Würde ist machbar“ mitbauen – auf den Punkt gebracht: Lobbyisten / Botschafter für eine bessere Welt.
- Menschen, die erfahren haben, dass eine ökologisch und sozial nachhaltige „faire“ Reise möglich ist und keinen Qualitätsverlust, sondern im Gegenteil einen Gewinn für sie selbst, die Bereisten und die Umwelt bedeutet und die vielleicht zu „Wiederholungstätern der Nachhaltigkeit“ beim Reisen und in anderen Lebensbereichen werden (Stichwort: Lebensstil)
- Wir leisten einen konkreten Beitrag zur Entwicklung und Etablierung ökologischen und global fairen Handelns im Tourismus und sind hier Vorreiter
Was bedeutet "nachhaltiges Reisen"?
Klar ist, dass es eine 100% faire und nachhaltige Reise nicht geben kann. Denn sobald wir reisen, verschmutzen wir zwangsläufig die Umwelt mehr als wenn wir zu Hause blieben. Und wir bringen unsere Lebensrealität und unsere Kultur ins bereiste Land mit und verändern damit zwangsläufig etwas. Reisen ist Konsum und Teil unserer konsumorientierten westlichen Kultur.
Wichtig ist, dass die Menschen im Land angemessen vergütet werden, dass regionale Ressourcen genutzt werden und dass die oben beschriebenen Zielsetzungen immer im Vordergrund stehen. Wichtig ist auch, dass wir durch dieses Reisen auch die Offenheit gegenüber fremden Kulturen fördern und damit ein Kulturtransfer auch in die andere Richtung passieren kann. Letztlich zeigt sich die Qualität von Entwicklungsprozessen darin, ob sie Sinnvolles bewirken[1]
Bei jeder Reise müssen daher die verschiedenen Faktoren gemeinsam betrachtet werden und sozusagen ein fiktiver „Nachhaltigkeitsfaktor“ ermittelt werden. Nur nicht zu fliegen wird genauso dem ganzheitlichen Ansatz nicht gerecht wie eine ausschließliche Betonung des interkulturellen Aspektes. Manche Destinationen sind eben ohne Flugzeug in einer vertretbaren Zeit nicht zu erreichen und man würde dadurch die Menschen dort von den positiven Aspekten dieser Art von Tourismus ausschließen und sie ganz dem klassischen Massentourismus „überlassen“. Trotzdem sollte eine Entscheidung für einen Flug immer sehr gut abgewogen und durch andere Maßnahmen abgefedert werden.
[1] Harald A. Friedl: Nachhaltiges Reisen. Erschienen in: E+Z – Entwicklung und Zusammenarbeit, 51, Juli 2010, S. 281-283.
Wichtig ist, dass die Menschen im Land angemessen vergütet werden, dass regionale Ressourcen genutzt werden und dass die oben beschriebenen Zielsetzungen immer im Vordergrund stehen. Wichtig ist auch, dass wir durch dieses Reisen auch die Offenheit gegenüber fremden Kulturen fördern und damit ein Kulturtransfer auch in die andere Richtung passieren kann. Letztlich zeigt sich die Qualität von Entwicklungsprozessen darin, ob sie Sinnvolles bewirken[1]
Bei jeder Reise müssen daher die verschiedenen Faktoren gemeinsam betrachtet werden und sozusagen ein fiktiver „Nachhaltigkeitsfaktor“ ermittelt werden. Nur nicht zu fliegen wird genauso dem ganzheitlichen Ansatz nicht gerecht wie eine ausschließliche Betonung des interkulturellen Aspektes. Manche Destinationen sind eben ohne Flugzeug in einer vertretbaren Zeit nicht zu erreichen und man würde dadurch die Menschen dort von den positiven Aspekten dieser Art von Tourismus ausschließen und sie ganz dem klassischen Massentourismus „überlassen“. Trotzdem sollte eine Entscheidung für einen Flug immer sehr gut abgewogen und durch andere Maßnahmen abgefedert werden.
[1] Harald A. Friedl: Nachhaltiges Reisen. Erschienen in: E+Z – Entwicklung und Zusammenarbeit, 51, Juli 2010, S. 281-283.