Eine strahlende Zukunft ...
Eindrücke von der Caritas-Reise nach Weißrussland
Allgegenwärtig, aber keiner spricht darüber: Patka, Väterchen nennt er sich selber gern, Aljaksandr Lukaschenka. der seit fast 25 Jahren über Weißrussland herrscht. Er würde auch gewählt werden, selbst wenn er die Wahlen nicht fälschen würde. Und tatsächlich, das Land gedeiht, Firmen siedeln sich an, Wohnbau wird vorangetrieben, Städte und Straßen werden mustergültig gepflegt. Eine sonnige Atmosphäre, wäre nicht im Hintergrund das allesbeherrschende Machtnetz des letzten Diktators auf europäischem Boden. Mit der Hauptstadt Minsk erblüht eine malerische Metropole. In schier endlosen Weiten liegen verschlafene Dörfer aus bunten russischen Holzhäusern. Der Blick in die Zukunft ist optimistisch. Russland lockt, wie auch die EU.
Wir haben uns gemeinsam mit der Caritas St. Pölten aufgemacht, Land und Leute etwas kennen zu lernen, die sozialen Projekte der Caritas kennen zu lernen. Es ist die Arbeit von Pionieren, denn für alte und behinderte Menschen steht es ebenso schlimm, wie für Arbeitslose. Das alles gibt es offiziell nicht. Es ist die erfinderisch improvisierende Pionierarbeit der lokalen CaritaskollegInnen: Wie verändert man ein Land, wo anfangen? Sie helfen mit Suppenküchen und dem Notwendigsten für Alte und Kranke. Aber mehr, sie bauen Modelle, wie es gehen könnte: Ausbildungen und Kurse für die soziale und pastorale Arbeit. Das Kinderdorf in Gomel zeigt auf, dass behinderte Kinder nicht in riesige staatliche Irrenanstalten weggesperrt werden müssten. Eine liebevolle familienähnliche Dorfstruktur nahe am normalen Leben wird da errichtet. Und langsam sickern diese Ideen auch in die staatlichen Strukturen. Unsere KollegInnen leisten Großartiges.
Allgegenwärtig und doch verschwiegen ist aber auch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Krebserkrankungen, Sperrgebiete und Geisterstädte zeugen bis heute von den furchtbaren Auswirkungen des Unglücks. Auch wenn der neue Sarkophag glänzt als wäre er bloß moderne Architektur, die radioaktive Strahlung ist da, auf Jahrhunderte.
Weißrussland ist ein Land, das voll imponierender Menschen ist, die ihr Leben einsetzen für die Zukunft des Landes. Es ist ein Land das aufbricht.
von Herbert Schustereder
Wir haben uns gemeinsam mit der Caritas St. Pölten aufgemacht, Land und Leute etwas kennen zu lernen, die sozialen Projekte der Caritas kennen zu lernen. Es ist die Arbeit von Pionieren, denn für alte und behinderte Menschen steht es ebenso schlimm, wie für Arbeitslose. Das alles gibt es offiziell nicht. Es ist die erfinderisch improvisierende Pionierarbeit der lokalen CaritaskollegInnen: Wie verändert man ein Land, wo anfangen? Sie helfen mit Suppenküchen und dem Notwendigsten für Alte und Kranke. Aber mehr, sie bauen Modelle, wie es gehen könnte: Ausbildungen und Kurse für die soziale und pastorale Arbeit. Das Kinderdorf in Gomel zeigt auf, dass behinderte Kinder nicht in riesige staatliche Irrenanstalten weggesperrt werden müssten. Eine liebevolle familienähnliche Dorfstruktur nahe am normalen Leben wird da errichtet. Und langsam sickern diese Ideen auch in die staatlichen Strukturen. Unsere KollegInnen leisten Großartiges.
Allgegenwärtig und doch verschwiegen ist aber auch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Krebserkrankungen, Sperrgebiete und Geisterstädte zeugen bis heute von den furchtbaren Auswirkungen des Unglücks. Auch wenn der neue Sarkophag glänzt als wäre er bloß moderne Architektur, die radioaktive Strahlung ist da, auf Jahrhunderte.
Weißrussland ist ein Land, das voll imponierender Menschen ist, die ihr Leben einsetzen für die Zukunft des Landes. Es ist ein Land das aufbricht.
von Herbert Schustereder