Abschnitt 4: Mariazeller Gründerweg (Teil 2)

führt über rund 190 Kilometer durch die Steiermark. Seinem Namen liegt die Gründungsgeschichte Mariazells zugrunde: Im Jahr 1157 entsandte der Abt des Stiftes St. Lambrecht den Mönch Magnus mit einer Marienstatue in den Norden der Steiermark zur Seelsorge aus. Am Ende seines Weges stellte Magnus die Statue auf einen Baumstrunk, um den er seine „Zelle“ baute und legte damit den Grundstein für einen der bedeutendsten Wallfahrtsorte in Österreich: MARIAZELL. Der Mariazeller Gründerweg ist Teil der europäischen Pilgerroute ROMEA STRATA, man kann ihn also auch entgegen seiner ursprünglichen Richtung gehen: von Norden nach Süden, von Mariazell nach St. Lambrecht.

Im Heiligen Jahr 2025 unterwegs Richtung Rom

Diese Reise ist Teil eines vierteiligen Pilgerpackages zum Heiligen Jahr 2025, das in Kooperation mit ANIMA angeboten wird. Die vier Reisen, die ganz im Zeichen der Begegnung – mit der Natur und ihrem Schöpfer, mit anderen Menschen und nicht zuletzt mit sich selbst – stehen, folgen der Pilgerroute ROMEA STRATA quer durch Niederösterreich und die Steiermark Richtung Rom. Sie können als weiterführende Pilgerreise gesehen werden, oder auch als individuelle Reisen gebucht werden. Wir sind dabei auf unterschiedlichen Pilgerwegen unterwegs, die Teile der ROMEA STRATA sind.

1. Pilger:innen der Hoffnung Abschnitt 1 – Jakobsweg Weinviertel von Mikulov nach Klosterneuburg am 10. bis 13. März 2025
2. Pilger:innen der Hoffnung Abschnitt 2 – Via Sacra von Heiligenkreuz nach Mariazell am 21. bis 25. Mai 2025
3. Pilger:innen der Hoffnung Abschnitt 3 – Mariazeller Gründerweg Teil 1 (Nord-Süd) von Mariazell nach Mautern am 13. bis 17. Juni 2025
4. Pilger:innen der Hoffnung Abschnitt 4 – Mariazeller Gründerweg Teil 2 (Nord-Süd) von Seckau nach St. Lambrecht am 10. bis 15. September 2025

Das Heilige Jahr 2025

unter dem Motto „Pilger:innen der Hoffnung“ ist ein außergewöhnliches religiöses Ereignis, das eine Gelegenheit zur Begegnung mit dem christlichen Glauben und der tausendjährigen Geschichte Roms bietet. Es lädt alle Menschen ein, neue Wege zu gehen und neue Erfahrungen zu machen. Dabei muss man nicht die Stadt Rom selbst besuchen: Entlang des europäischen Pilgerweges ROMEA STRATA entdeckt man auf dem Weg Richtung Rom viele spirituelle und kulturelle Kostbarkeiten.

Die ROMEA STRATA

war über Jahrhunderte eine bedeutende europäische Pilgerroute für Menschen, die von Osteuropa nach Rom pilgerten: Von der Ostsee kommend durchquerten sie Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik und Österreich, um bei Tarvis nach Italien zu kommen.
In Österreich verläuft die ROMEA STRATA auf bekannten Pilgerwegen: auf dem Jakobsweg Weinviertel, dem Martinusweg Via Sancti Martini, dem Jakobsweg Wien, der Via Sacra bzw. dem Wiener Wallfahrerweg, dem Mariazeller Gründerweg und dem Hemmaweg, dem Benediktweg und den Kärntner Marienpilgerwegen zur italienischen Grenze. Noch bevor diese Route zu einem Pilgerweg wurde, nutzte man sie für verschiedene – auch kommerzielle – Zwecke: Auf diesem Weg wurden unter anderem Bernstein, Salz, Eisen und Seide transportiert. So hat der Durchzug von Menschen aus unterschiedlichen Ländern über lange Zeit zur Entwicklung der lokalen Kulturen beigetragen.