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Ein Tag aus der Winterreise in die rumänischen Karpaten (9.2.-17.2.2013):

12.2.2013: Schneeschuhwanderung von der Villa Hermani, Magura, Kreis Brasov nach Pestera. Dauer: ca. 4 Stunden.

Wir freuen uns, dass es in der Nacht frisch geschneit hat. So schnallen wir unsere Schneeschuhe an und stapfen in kleinen Gruppen hinter unserem Bergführer die verschneite Naturstraße entlang. Wir passieren kleine Holzhäuser und einfache, verstreut liegende Bauernhöfe. Manche sehen verlassen aus, in anderen gehen einzelne Menschen gemächlich in dem leise fallenden Schnee ihren Tätigkeiten nach.

Eine Frau treibt ein paar Rinder über den abschüssigen, tief verschneiten Pfad zur Tränke, eine andere führt ihr Pferd den Berg hinan.
Da steht eine Stalltür offen, wen es interessiert, der darf das erste Lämmchen des neuen Jahres bestaunen. Auf noch unsicheren Beinchen steht es beschützt von seiner Mutter da und guckt neugierig. Da leuchten die Augen der Wanderer und der Bäuerin.

Hunde laufen aufgeregt bellend hinter Zäunen auf und ab, Streuner kommen uns des Weges entgegen, warten ab und prüfen uns skeptisch.
Dick bewollte Schafe in ihren Koppeln knabbern gelassen frische Rinde von den Weidenruten, die ihnen die Bauern als Leckerbissen vorgeworfen haben. Ob des einfachen Lebens fühlen wir uns um Dekaden in die Mitte des vorigen Jahrhunderts versetzt.

Unser Blick geht bis an die bewaldeten Abhänge und langgezogenen Zinnen des Königsteinmassivs, das ein wahres Paradies für Naturfreunde und Wanderer ist. Wir steigen den frisch getretenen Pfad bergan bis auf ca. 1200 Höhenmeter, machen kurze Foto- und Trinkpausen. Unsere Augen schweifen in die Ferne und zurück zum Dorf Magura mit der Kirche und der Villa, folgen den sanften Bergkuppen, die alle Teil dieses von Zweitausendern umrahmten Kessels sind, von der sanften Schönheit und Stille der Landschaft, dem glitzernden Schnee unter herrlich blauem Himmel fasziniert.

An der Fledermaushöhle angelangt wollen einige mit Taschen- und Stirnlampen ausgerüstet die Fledermäuse in ihrem Quartier besuchen.
Darauf gleiten wir durch den weichen Schnee einen steilen Hang bergab, überqueren einen Steg, um dann wieder bergauf zu stapfen, manche flink und leicht, andere etwas langsamer.

Oben auf der Höhe angelangt sind wir noch immer nicht am Ziel, nochmals laufen wir einen Hang ins Tal hinab, und endlich erreichen wir nach einer letzten großen Anstrengung wieder Magura, unseren Ausgangspunkt.

Da wurde uns beim Bauern ein herzliches Willkommen bereitet, auf offenem Feuer dampft im geschwärzten Kessel Kartoffelgulasch; zur Begrüßung machen Schnäpschen die Runde und herrlich wärmender Glühwein; dann setzen wir uns zu Tisch und verspeisen die dargebotenen Köstlichkeiten, während der umsichtige Hausherr süßen, nach Zimt duftenden Glühwein in unsere Becher nachfüllt.
Entspannung macht sich unter den TeilnehmerInnen breit und ein großes Glücksgefühl, weil wir hier in den Karpaten mit lieben Menschen ein paar angenehme Stunden verbringen.

Das beiliegende Foto zeigt die Villa Hermani links im Vordergrund, dahinter das Gemeindezentrum und die Kirche von Magura vor der traumhaften Kulisse der Karpaten.

Herbert Schustereder