WELTANSCHAUEN - einfach reisen zu Land und Leuten
Liebe Weltanschauen Community,
Gerade ist unsere Wandergruppe aus Cornwall zurückgekommen, eine kurze Nachlese mit traumhaften Fotos findet ihr auf unserem WELTANSCHAUEN Blog. Und heute startet in Bad Ischl schon die nächste Reise am Kulturhauptstadtprojekt Großer Welt-Raum-Weg durch das Tote Gebirge. Wir wünschen allen Teilnehmer:innen ein tolles Bergerlebnis und stabiles Wetter.
Gerlinde und Ferdinand Kaineder waren mit einer WELTANSCHAUEN Gruppe in Cornwall und schicken einige bildliche Eindrücke von der Insel sowie die Eckdaten hier in Kürze
23 Teilnehmer:innen
10 Tage unterwegs
Hin- und Rückreise ausschließlich mit Bahn (ÖBB, DB, Eurostar, Great Western Company).
Unterkunft in St. Ives im Cohort-Hostel ganz zentral, in St. Just im Commercial Hotel und in Penzance im Long Boat Inn.
Das Wetter war außergewöhlich schön, nie Regen.
Täglich wurde am South West Coast Path von 4 - 7 Stunden gewandert. Ein erster Abschnitt ausgehend von St. Just die Westküste hinunter bis Lands' End.
Das Foto zeigt uns am Cape Cornwall, von dem man geglaubt hat, dass es der westlichste Punkt von England ist. Nach einer Neuvermessung wurde es Lands End.
Liebe Weltanschauen Community,
die erste Hälfte von 2024 ist schon wieder vorbei, die Sommerferien haben begonnen und für viele von uns steht jetzt ein langersehnter Urlaub vor der Tür. Mich wird es im Sommer für ein paar Tage in die europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024 ziehen, wo es ganz viele spannende Ausstellungen und Aktivitäten in einer der schönsten Regionen des Landes (wenn nicht der Welt) gibt.
Christa Englinger und Lydia Neunhäuserer sind mit einer Pilgergruppe von 5. bis 13.April auf den Spuren von Antonius und Franziskus in Italien unterwegs und das ist sogar der lokalen Presse im "il Resto del Carlino" einen Bericht wert. Aber wie kam es dazu?
Der Frühling hat gerade erst begonnen und schon haben wir das erste Sommer-wochenende. Alles verändert sich und wenn wir die Kurve noch irgendwie kratzen wollen, sollten auch wir als Gesellschaft einen radikalen Wandel hinbekommen. Alle wissen das, doch nach wie vor reden wir in erster Linie nur von kosmetischen Änderungen.
Eine Ahnung davon wie die Wende gelingen kann und einen Überblick welche Unternehmen und Organisationen Vorreiter sind, bekommt man vielleicht auf der WeFair Messe von 12.-14.4. in der Marxhalle in Wien. Die WeFair, bisher bekannt als WearFair +mehr, ist Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse. Heuer gibt es erstmals einen Tourismusschwerpunkt und deshalb geht es natürlich nicht ohne WELTANSCHAUEN. Gemeinam mit unserer Kooperationspartnerin Welt der Frauen finden Sie uns auf Stand F12 in der Auszeit-Lounge. Verlassen Sie für ein paar erfrischende Minuten den Messetrubel und nehmen Sie Platz in einem unserer Liegestühle, trinken Sie eine entspannte Tasse Tee von Sonnentor, schmökern Sie in unseren Reiseangeboten und in den Magazinen und Büchern von Welt der Frauen und holen Sie sich wertvolle Reisetipps von Christoph Mülleder und seinem Team.
Am Sonntag 14.4. um 12 Uhr spricht "Welt der Frauen“-Chefredakteurin Sabine Kronberger im Messe-Talk "FAIReisen - so geht Urlauben nachhaltig" auf der Messebühne mit Christoph Mülleder von Weltanschauen über ökologisch und sozial nachhaltiges Reisen sowie die Beweggründe dieses Zugangs. Weitere Teilnehmerinnen dieser Gesprächsrunde sind Maria Kapeller. Reisejournalistin und Buchautorin ("Lovely Planet") und die PIlgerbegleiterin und Weltanschauende Liesi Fleischanderl.
Wenn ihr vorbeikommen wollt, empfehlen wir den Sonntag mittag als Treffpunkt. Zuerst um 12 Uhr Mitdiskutieren beim Talk und dann um 13 Uhr in der Auszeitlounge alte Reisebekanntschaften treffen und sich über vergangene Reisn austauschen und neue Pläne schmieden. Auch einige Reiseleiter:innen werden da sein. Für alle, die noch nie mit uns unterwegs waren, ist das vielleicht ein guter Zeitpunkt zum Hineinschnuppern in das Besondere dieser Art des Reisens. Aber natürlich sind wir während der gesamten Öffnungszeit der Messe für euch da.
Heute brechen wir schon um sechs Uhr morgens auf, denn um zur Einstiegsstelle unseres Gorilla-Trekkings zu gelangen, müssen wir erst knapp zwei Stunden auf einer sehr schlechten und daher sehr rumpeligen und oft schlammigen Bergstraße nach Rushaga fahren. Unglaublich wie weit hinauf hier die Menschen wohnen und die steilen Hänge bewirtschaftet werden.
Heute haben wir unseren längsten Reisetag vor uns, deshalb brechen wir noch im Dunkeln auf. Ismail entscheidet sich für einen Shortcut, der sich aber als kleines Abenteuer entpuppt. Es regnet und die Straße wird immer schlammiger, auf einem Hang gerät ein Rad in eine tiefe Rinne: unser Landcruiser-Jeep kommt nicht mehr voran. Wir müssen alle aussteigen und beobachten im Regen wie Ismail mit Müh und Not das Auto herausmanövriert. Er schafft es, doch nun sind sowohl das Auto als auch unsere Schuhe voller Schlamm. Zu unserem Termin bei der Fairtrade-Kooperative BOCU (Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union) kommen wir somit ziemlich zu spät und haben nicht viel Zeit, werden aber trotzdem freundlich empfangen. Josinta und ihr Team arbeiten hier mit 300 Kaffeebauern und -bäuerinnen zusammen, die fairen und biologischen Arabica-Kaffee anbauen. Insgesamt werden ca. 20 Tonnen Kaffee produziert. Die grünen Bohnen werden dann nach Europa exportiert und dort weiter verarbeitet. Ein Käufer ist auch die österreichische EZA, die bei uns die Weltläden betreibt. Der „Coffee for Future“ kommt von BOCU und wird hier angebaut. Dieser Kaffee ist gleichzeitig auch ein Umweltschutzprojekt mit dem Klimabündnis – er wird uns in Zukunft noch besser schmecken. Josinta erzählt uns von der Initiative, zeigt uns eine Schälmaschine und das Lager und schließlich kosten wir zu unserem von der Lodge mitgenommenen Frühstück auch den guten Kaffee.
Heute haben wir eine lange Autofahrt vor uns. 370 Kilometer Richtung Süden. Wir durchqueren den Murchison Falls Nationalpark, sehen noch die letzten Elefanten und Giraffen und fahren noch einmal über den Nil, später sehen wir in der Ferne auch den Lake Albert. Die Menschen tragen heute am Sonntag schöne bunte Gewänder und immer wieder tragen sie verschiedene Waren am Kopf. In den Dörfern herrscht reges Treiben, frisches Obst und andere Produkte werden verkauft. Unsere Mittagspause mit dem „packed lunch“ von unserer Lodge machen wir unter einem Baum. Seit langem sind wir hier mal wieder eine Attraktion, eine Gruppe Menschen kommt zu uns, fotografiert uns und sieht uns zu. Wir fühlen uns ein bisschen wie die Tiere, die wir im Nationalpark beobachtet haben. In den fast acht Stunden im Auto verändert sich die Landschaft enorm. Vor dem Fenster wird es immer grüner und hügeliger, es wachsen Bananen und später sogar Tee, es wird auch immer kühler draußen. In der Ferne sieht man im Dunst die Silhouette des Ruwenzori-Gebirges mit dem höchsten Gipfel Ugandas als auch des Kongo (Margerita Peak, 5109 m). Die Umgebung ähnelt immer mehr einem Dschungel und zu genau dem sind wir auch unterwegs. Unser Ziel ist der Kibale Forest National Park, durch den wir dann auch schon ein Stück fahren. Affen - meist Paviane - sitzen von den Autos unbeirrt auf der Straße, links und rechts ist dichter Wald. Schließlich erreichen wir das Kibale Forest Camp, wo unsere Zimmer wieder Haus-Zelte sind, die verteilt in einer schönen Anlage mitten im Dschungel liegen. Von der Terrasse unseres Zeltes kann man die Affen in den Bäumen beobachten, bei einer kurzen Erkundungsrunde sehen wir Riesenschnecken. Das Abendessen ist wieder ein westliches Vier-Gänge-Menü und in der Nacht hören wir dem (erstaunlich lauten) Dschungel vor den Zelten zu und brauchen tatsächlich eine Decke.
Den heutigen Tag beginnt unsere Gruppe zu unterschiedlichen Zeiten. Ein Teil steht früh auf und macht sich mit Ismail auf zu einem Gamedrive. Nicht unweit von unserer Lodge wird ein Leopard gesichtet, auch Löwen sind wieder dabei. Der zweite Teil der Gruppe geht den Vormittag etwas gemütlicher an und genießt die Lodge mit Ausblick über den Nil. Beim Frühstück lassen sich aber auch hier Tiere blicken: Affen, Vögel und Warzenschweine tummeln sich um den Tümpel unter der Terrasse. Am Nachmittag fahren wir dann alle gemeinsam über die große asphaltierte Straße (die beste Straße unserer ganzen Reise führt hier mitten durch den Nationalpark und ist mit Verkehrstafeln und Geschwindigkeitsanzeigen ausgestattet) zum Nil. Heute steht eine Bootsfahrt am Viktorianil am Programm.
Wir haben interessante Begegnungen mit verschiedenen Menschen bei unterschiedlichen Organisationen und Projekten. Wir beginnen mit der Caritas Gulu, wo uns die Mitarbeiter:innen und der Direktor John Bosco empfangen und über ihre Arbeit erzählen.
Heute verlassen wir den Kidepo Valley Nationalpark und machen uns auf nach Gulu. Wir sitzen ungefähr sechs Stunden im Auto, während draußen die Landschaft immer grüner und fruchtbarer wird.
Wir starten unseren nächsten Tag in Panyangara mit der Sonntagsmesse. Am Ende werden wir nach vorne gebeten und müssen uns alle kurz vorstellen, draußen vor der Kirche werden wir dann wieder mit einem Händedruck begrüßt, auch einige Kinder trauen sich, die Hände der seltsamen Besucher:innen zu schütteln
Auch an diesem Tag läutet der Wecker früh, denn wir haben einen langen Weg vor uns. Wir verlassen unser nettes Guesthouse und fahren zum Kajansi Airfield, der „Flughafen“ besteht nur aus einem kleinen Haus. Unser Gepäck wird trotzdem durchsucht, wir müssen durch eine Sicherheitsschleuse und werden alle gewogen. Zufällig treffen wir hier auch die Caritas Delegation aus Österreich, die hier auf Projektreise sind und es gibt eine freudige Begrüßung. Unser kleines Propellerflugzeug der Missionaries Aviation Fellowship wartet schon auf uns, nur ein anderer Gast fliegt noch mit. Vor dem Start spricht der Pilot ein kurzes Gebet, dann startet unser kleines Flugzeug erstaunlich sanft über den Viktoriasee und Kampala hinweg. Der Flug dauert etwa 1h30 und führt uns über den Nil, an Bergen vorbei und über immer trockener werdende Landschaften. Schließlich landen wir am Moroto Airport – wieder nur ein kleines Häuschen.
Wie bei so vielen Reisen von Weltanschauen startet auch unsere große Ugandareise am Bahnhof in Linz. Dieses Mal bringt uns der Zug aber nur bis zum Flughafen Wien, von wo wir über Istanbul nach Entebbe fliegen. Nach guten 22 Stunden Reise hat unsere siebenköpfige Reisegruppe – einige zum ersten Mal – afrikanischen Boden unter den Füßen und wir werden von unseren ugandischen Reisebegleiter:innen Labby und Ismael – und von unerwartetem Regen - empfangen.
Die Vorfreude steigt. Das Wichtigste ist schon bereitgelegt. Das Visum war ganz einfach elektronisch vom Wohnzimmer aus zu besorgen, auch die erforderlichen Impfungen haben wir ganz easy beim Magistrat der Stadt Linz bekommen (wir leben schon in einem gelobten Land). Am Mittwoch 14. Februar um 6:17 Uhr geht unser Zug und um 10 Uhr dann unser Flieger. Das letzte mal bin ich vor 5 Jahren geflogen, bin schon richtig aufgeregt. Natürlich kompensieren wir unseren Flug und besuchen sogar das Projekt von Caritas & BOKU in Gulu. Darüber werden wir hier im Blog berichten. Aber natürlich auch über den Aufenthalt im Dorf Panjangara bei den Mill Hill Missionaries im Norden Ugandas und die Naturerlebnisse und Tierbegegnungen in den Nationalparks. Auch eine Fairtrade Kaffeefarm werden wir besuchen und zum Abschluss noch die letzten Berggorillas des Planeten. Am 1. März geht es dann von der ruandischen Hauptstadt Kigali wieder zurück nach Europa.
Ab Donnerstag 15. Februar gibt es hier unsere aktuellen Berichte. Wir freuen uns, wenn ihr mit dabei seid.
Die Tage werden wieder länger und es wird Zeit, sich über neue Reiseziele für den Frühling und Sommer Gedanken zu machen. Wir von WELTANSCHAUEN haben in den letzten Wochen fleißig geplant und auf unserer Webseite stehen wieder einige besondere Reisen für Euch zur Buchung bereit.
Der Winter zieht gerade mit dicken weißen Flocken ins Land und macht richtig Lust auf neue Entdeckungen. Und unsere letzte WELTANSCHAUEN Reisegruppe in diesem Jahr ist heute Nacht im gemütlichen Schlafwagen des Nightjets aus Venedig gut zurückgekommen. Mit großer Freude und Dankbarkeit blicken wir auf das vergangene Reisejahr zurück.
Aber 2024 steht schon vor der Tür und wir haben wieder einige spannende Reiseziele für euch im Programm. Die drei Winterreisen möchte ich hier besonders vorstellen:
Heute Vormittag geht es nach East End, einst das Elendsviertel der Stadt, wo die Heilsarmee 1878 mit ihrer Missionsarbeit begann und 1888 auch das erste Nachtasyl für Obdachlose gegründet wurde. Das Viertel ist heute „hip“ und vor allem bekannt für seine Märkte und vintage shops.
Mittags haben wir beim Starkoch Yotam Ottolenghi in Spitalfields reserviert und genießen dort ein feines Essen.
Am Abend sollte man unbedingt einmal am Piccadilly Circus vorbeikommen, diesem pulsierenden Platz mit seinen überdimensionalen Leuchtreklamen auf den Häuserfassaden, der wie so vieles in dieser Stadt für einen Wow-Effekt sorgt.
Ein fabelhaft kunst-voller/voller Kunst-Tag liegt hinter uns.
In Europa schafft man es gemütlich an einem Tag in vier verschiedenen Ländern zu speisen.
Frühstück in Deutschland, Waffel in Brüssel, Knabbernossi in Frankreich und Fish and Chips in London.
In den letzten Tagen der Sommerferien geht es mit dem Zug auf die britische Insel.
Gemäß dem Nachhaltigkeitsschwerpunkt von WELTANSCHAUEN versuchen wir bei dieser Reise einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Die Anreise erfolgt mit der Bahn im Schlaf- bzw. Liegewagen nach Brüssel und im Eurostar geht es dann unter dem Ärmelkanal nach London. Mit nur einmal Umsteigen erreichen wir die britische Hauptstadt. In London werden wir alle Wege zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.
Gut angekommen in London. Das man zwischen 45 und 75 Meter unter dem Meeresboden knapp 300 km/h dahin zischt merkt man gar nicht. Wohlgemerkt: der Meeresboden liegt auf rund 174 Metern! Jössas - wie tief waren wir heute nochmal?
In London kommen wir im altehrwürdigen Jugendstilbahnhof St. Pancras International im Herzen von London an und spüren von Anfang an den Drive der Weltstadt an. Mit der U-Bahn („Tube“) fahren wir ins Hotel Indigo London Kensington, Es liegt gleich neben der U-Bahn-Station Earls Court im Stadtteil Kensington & Chelsea im Londoner Westend. Wir checken ein und bleiben hier vier Nächte für die gesamte Dauer unseres London Aufenthaltes.
Der Sommer läuft zu seiner Höchstform auf und gerade im Süden ist es oft unerträglich heiß. Langfristig wird das wahrscheinlich auch zu einem veränderten Reiseverhalten führen, denn auch wenn wir sofort die "Klimanotbremse" betätigen würden und die Emissionen radikal auf netto null herunterfahren würden (wonach es nicht aussieht), werden uns diese Wetterextreme wohl eine Weile erhalten bleiben. Wenn wir so wenig tun wie bisher, wird's vermutlich noch extremer werden - aber das wissen eh alle. Die Lust zu reisen bzw. im Ausland Urlaub zu machen ist aber heuer laut der European Travel Commission (ETC), der Dachorganisation von 37 Tourismusorganisationen in Europa, weiter gestiegen, trotz hoher Inflation und gleichfalls höheren Reisekosten. Die Ankunftszahlen für ganz Europa haben inzwischen 95 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus. Für ein Drittel der Destinationen liegen sie bereits über dem Wert von 2019.
Aber auch die Anzahl derer, die bewusst nachhaltig verreisen wollen und die sich für terranes Reisen entscheiden, steigt. Bewusst langsamer, ressourcenschonender und fairer reisen, in einem Tempo, das uns und dem Planeten gut tut. Und das hat nichts mit verzichten zu tun, mehr mit genießen. Das ist auch das Reisekonzept von WELTANSCHAUEN. Eine Übersicht über alle unsere Angebote und auch Tipps zum individuellen anders Reisen, findet ihr auf www.weltanschauen.at.
Zur Reise kann man sich hier anmelden: Weitgehen am grünen Band
Er ist als ökumenischer Pilgerweg zwischen dem Gründungskloster Volkenroda, heute ein evangelisches Kloster, und der Zisterzienserinnenabtei Waldsassen konzipert. Er führt auf weiten Strecken am berühmten Rennsteig, der zur Zeit des eisernen Vorhanges in der Sperrzone lag. Tausende Wanderer haben nach der Öffnung den Rennsteig als Freiheitsweg begangen. Der Weg kommt an Gedenkorten vorbei. In der wunderschönen Gegend trifft man auf unterschiedlichste Geologien und kleine Grenzdörfer, die in der Sperrzeit einen Stillstand erlebt haben. Wunderschöne spirituell geprägte Orte und Strecken warten auf den Pilger, die Pilgerin.
Ich sitze gerade im Zug von Budapest Richtung Wien und schreibe die Eindrücke unseres letzten Tages in Rumänien.
Am Montag Vormittag haben wir Freizeit zur Erkundung von Sibiu / Hermannstadt. Das Wetter ist wunderbar, die Stadt lädt zum Flanieren ein. Viele gehen auf den Turm der gerade neu renovierten evangelischen Stadtpfarrkirche und schauen sich Hermannstadt und die Umgebung von oben an. Der Blick reicht auf der einen Seite in die grünen Hügel Siebenbürgens und auf der anderen in die schneebedeckten Gipfel der Südkarpaten.
Am Vormittag besuchen wir das Landlerdorf Neppendorf, das heute am Stadtrand von Sibiu liegt und eingemeindet ist. Wir nehmen um 10 Uhr am deutschsprachigen evangelischen Gottesdienst teil und nachher kommen wir mit einigen Gemeindemitgliedern und Pfarrer Dietrich Galter ins Gespräch. Dort besuchen wir auch das kleine Landlermuseum. Die Landler wurden im 18. Jh. wegen ihres evangelischen Glaubens aus Österreich vertrieben und fanden hier in den siebenbürgisch-sächsischen Dörfern rund um Hermannstadt ihre neue Heimat. Die meisten kamen aus dem Salzkammergut und auch fast 300 Jahre später sprechen die heutigen Nachfahren noch den landlerischen Dialekt des inneren Salzkammerguts. Die Siebenbürger Sachsen kamen schon viel früher im 11. und 12. Jahrhundert freiwillig hierher. Sie wurden vom ungarischen König mit Privilegien angeworben. Die meisten kamen aus dem Raum des heutigen Luxemburg und Rheinland-Pfalz. 1930 lebten etwa 300.000 Angehörige der deutschen Minderheit in Siebenbürgen, im Jahr 2007 waren es nur noch knapp 15.000. In den 1970er Jahren und vor allem ab 1990 wanderten viele aus, die meisten nach Deutschland.
Am Freitag erwartet uns Traumwetter für unseren Ausflug. Von unseren Zimmern haben wir einen wunderbaren Blick auf den Fluss und genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit der Region. Früher in kommunistischer Zeit war das hier Sperrgebiet – man wollte vermeiden, dass zu viele die Flucht nach Serbien versuchen. Heute entsteht am Donauufer touristische Infrastruktur und es werden leider auch viele Bausünden begangen. Vor allem am Wochenende gibt es hier viele Ausflugsgäste.
Wir werden heute von Cristian begleitet. Er ist Biologe und Wanderführer und arbeitet beim WWF. Heute steht der Donaudurchbruch im Mittelpunkt unseres Programms. Am Vormittag machen wir eine Bootsfahrt durch diese wunderschöne Landschaft, die Kasanpass genannt wird. Die enste Stelle ist hier nur knapp über 200 m breit. Auf beiden Seiten – in Serbien ebenso wie in Rumänien – ragen steile Felswände empor. Kaum zu glauben, dass wir hier nur 55 Meter über dem Meer sind! In diesem Abschnitt öffnet sich am Donauufer auch die Veterani-Höhle – die weltweit erste Höhle, für die eine Karte erstellt wurde, denn sie wurde von einem österreichischen General als Vorposten gegen die Türken ausgebaut.
Am Mittwoch trafen wir Ramona Laczko David, die verantwortliche Koordinatorin für das Projekt Timișoara 2023 und sie lässt uns hinter die Kulissen der Kulturhauptstadt blicken. Das Konzept basiert auf drei Säulen: Menschen, Orte und Verbindungen und man will das Budget mehr für Investitionen in soziale, wirtschaftliche und vor allem kulturelle Entwicklung investieren als in Gebäude und Infrastruktur, damit auch nachhaltig etwas bleibt. Ein Besuch ist auf jeden Fall empfehlenswert und es ist ja nicht weit von Österreich. Man kommt auch sehr einfach mit dem Zug hierher, z.B. ab 8:42 von Wien Hbf nach Budapest und dann weiter nach Timisoara. Kostenpunkt: leistbare 70 Euro.
Mit Weltanschauen und dem katholischen Bildungswerk OÖ besuchen wir die europäische Kulturhauptstadt Timisoara 2023. Nach der angenehmen Anreise mit dem rumänischen Nachtzug, der jeden Tag Wien mit der rumänischen Hauptstadt verbindet, haben wir hier spannende Gespräche.
Am Montag gab es eine Begegnung mit dem Bürgermeister von Timisoara. Dominik Fritz ist Deutscher, war Büroleiter des deutschen Präsidenten Horst Köhler, wurde 2020 auf Anhieb zum Bürgermeister gewählt und hat schon viel verändert. Sein erster Kontakt mit Rumänien war ein freiwilliges soziales Jahr, das er in einem Kinderheim der Caritas Temeswar als 19 jähriger machte. Nicht verkneifen konnte er sich die Frage, ob wir im Nachtzug an der ungarisch rumänischen Grenze auch in den Genuss der Grenzkontrollen mitten in der Nacht gekommen sind, die unser ÖVP Innenminister durch sein Schengen Veto zu verantworten hat. Denn die europäische Grenze verläuft nicht zwischen Ungarn und Rumänien.
Weltanschauen besucht die Buchmesse in Leipzig – in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk und der Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz. Dieser Besuch ist heuer besonders spannend, weil Österreich das Gastgeberland auf der Buchmesse 2023 ist.
Liebe Weltanschauen Community,
Können wir 2023 wieder reisen wie früher? Wenn man es auf die Einschränkungen der Pandemie 2020-2022 bezieht, dann schaut es tatsächlich so aus also ob das alles überstanden wäre und es keine Einschränkungen mehr gibt. Das ist doch einmal eine gute Nachricht. In manche Teile unserer Welt und sogar unseres Kontinents können wir leider nicht mehr einfach so reisen. Eine Reise in die Ukraine oder eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn sind momentan defacto unmöglich - aber das ist wirklich ein Luxusproblem im Vergleich zu dem was die Menschen in der Ukraine gerade erleiden müssen. Wie früher wird auch wieder geflogen was das Zeug hält, so als ob es keine Klimakatastrophe geben würde. ich habe hier schon Sympathien für die Klimakleber:innen, denn es passiert viel zu wenig und viel zu langsam und wenn wir mit diesem Reformtempo weitermachen, verfehlen wir alle Klimaziele und fahren (oder fliegen) gegen die Wand. Aber auch hier gibt es eine gute Nachricht: auch die Anzahl derer, die bewusst nachhaltig verreisen wollen und die sich für terranes Reisen entscheiden, steigt. Man könnte sagen, das ist reisen wie ganz früher 😀 Bewusst langsamer und ressourcenschonender und fairer reisen, in einem Tempo, das uns und dem Planeten gut tut. Und das hat nichts mit verzichten zu tun, mehr mit genießen.
Bei WELTANSCHAUEN versuchen wir diese Art des Reisens. Eine Übersicht über alle unsere Angebote und auch Tipps zum individuellen anders reisen, findet ihr auf www.weltanschauen.at. Wir haben unsere Webseite neu gestaltet und sie ist seit kurzem online.Ganz neu ist der Webshop, mit dem ab sofort die Reisenden ihr eigenes Konto anlegen und ihre Reisen buchen können. Vielleicht haben Sie sich bei Buchungen bisher öfter geärgert, dass man bei jeder Reise immer wieder alles neu eingeben musste. Das gehört jetzt der Vergangenheit an. Ab sofort können Sie sich mit Ihren Benutzerdaten bei unserem Webshop einloggen.
Auf dem Pilgerweg von der Stadt des heiligen Franziskus zum Zentrum der Christenheit warten wieder besondere Höhepunkte auf die Gruppe von Weltanschauen, die seit Donnerstag zu Fuß unterwegs ist.
Seit Donnerstag Abend ist eine Welt der Frauen Leser:innenreise nach Brüssel unterwegs. Christoph Unterkofler teilt seine Erlebnisse mit uns.
Gleich vorweg, es war eine rundum tolle und gelungene Reise, die auf allen Ebenen gepasst hat.
Unsere schneearmen Winter lassen die Sehnsucht nach Winterpracht und Tiefschnee, Flockentanz und das Knirschen von Schnee so richtig anwachsen. Und so war die Hoffnung groß, dies in den Karpaten erleben zu können.
So sollte es zwar nicht sein ...
Angekommen im Hohen Norden. Vor genau 48 h sind wir in Linz in den Zug gestiegen, im ICE bis Hamburg, dann im Nachtzug gemütlich nach Stockholm, wo wir gestern eine wunderbare Stadterkundung mit Angelika Gawell hatten. Und gestern Abend ging es gleich weiter im Schlafwagen nach Lappland. Gerade waren wir in Kiruna und fahren jetzt bei Sonnenschein durch die wunderschöne Schneelandschaft. In 1 Stunde erreichen wir Abisko, wo wir jetzt 2 Tage bleiben werden und diese Landschaft zu Fuß erkunden werden.
Im Frühling 2022 war Sabine Kronberger, Chefredakteurin der Zeitschrift Welt der Frauen mit einer Pilgergruppe von Weltanschauen von La Verna nach Assisi unterwegs und hat ihre Eindrücke und Erfahrungen in einem Pilgertagebuch festgehalten.
Und am 23. März 2023 geht es weiter. Eine Pilger:innengruppe wird mit dem Nachtzug nach Italien fahren und von Assisi am Franziskusweg nach Rom gehen.
Vegan kennen mittlerweile alle, aber nicht terran. Es ist ein neues Wort und bedeutet reisen, aber ohne Flugzeug, und das aus ökologischen Gründen. Es passt also ziemlich gut zu Weltanschauen, wir sind sozusagen ein terranes Reisebüro und diese konsequente Haltung haben wir sozusagen auch amtlich auf unserem Gewerbeschein: „Reisebüro ohne die Vermittlung und Veranstaltung von Flugreisen sowie die Ausstellung von Flugtickets“.
Angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine fällt es schwer, an Reisen zu denken. Andererseits hoffen nach 2 Jahren Pandemie viele unserer Partner*innen in der Tourismusbranche auf einen Neubeginn und brauchen diesen auch für ihr wirtschaftliches Überleben – und gerade die oft kleinen nachhaltig wirtschaftenden Tourismusbetriebe müssen jetzt unterstützt werden und nachhaltiges Reisen forciert werden. Und ich denke auch wir alle wollen endlich wieder hinaus in die Welt. Meine provokante Gegenfrage ist daher: was bringt es den Menschen in der Ukraine, wenn wir jetzt alle zu Hause bleiben? Ich denke, dass beides möglich sein muss: Solidarität mit den Ukrainer*innen (und allen anderen von Krieg und Armut Betroffenen) und Einsatz für den Frieden UND der rasche Umbau unserer Welt zu einem ökosozialen System. Dieser Umbau darf jetzt nicht noch einmal aufgeschoben werden, weder wegen Covid noch wegen eines schrecklichen Krieges. Helga Kromp-Kolb schreibt zur Gas-Situation: „Die zukunftsfähige Lösung liegt nicht in Gas von anderswo, sondern in weniger Verbrauch, Suffizienz und beschleunigtem Ausbau der Solarenergie. Bei der Mobilität: langsamer fahren, Fahrgemeinschaften bilden, viele Wege zu Fuß oder per Rad, längere Wege mit Öffis, die schneller ausgebaut werden müssen.“ Beim Weltanschauen bemühen wir uns, dazu einen Beitrag zu leisten
In einer Welt, die heuer gefühlt noch mehr von Krieg, Ungerechtigkeit und vielfacher Ignoranz gegenüber Mutter Erde gekennzeichnet ist, versuchen wir mit unseren Reisen, einen kleinen Beitrag zu mehr Freude, Versöhnung, Wertschätzung, Solidarität und Nachhaltigkeit zu leisten. Dass wir reisen können, ist ein Privileg und daher haben wir auch eine Verantwortung: Reisen muss mehr sein als Konsum und Spaß. Es soll uns zum Nachdenken bringen, unseren Horizont erweitern, uns im besten Fall beglückt und verändert wieder nach Hause kommen lassen. Und es ist ganz wichtig, dass wir sanft, behutsam und mit kleinem Fußabdruck reisen. Das versuchen wir.
Was bedeutet Pilgern für Sie?
Pilgern ist für mich Gehen. Das Leben kommt mir dabei in der Geschwindigkeit entgegen, in der ich es gut wahr- und annehmen kann. Gerade das Pilgern öffnet alle meine Sinne bis hinein in die spirituelle Dimension unseres Lebens, die heute - Gott sei Dank - wiederentdeckt wird. Die Natur, die Begegnungen am Weg, das Schweigen, die Gespräche und manche Schmerzen lassen neues Leben aufkeimen. Es wird im Gehen gelöst.