WELTANSCHAUEN - einfach reisen zu Land und Leuten
Eine nordische Besonderheit jagt die nächste. Vormittags hatten wir einen eindrücklichen Besuch in einem Sami Zentrum am Torne Fluss.
Hanna erzählte uns bei eiskaltem Wind über das Leben des "Volkes der Sonne und des Windes" (Ajitte, 2011). Die enge Verbindung der Samen mit ihren Tieren (nicht nur in früheren Zeiten), die Kolonialisierung und Gewalt gegen die Samen ab dem 17. Jahrhundert bis zu den anhaltenden Beschränkungen in der Neuzeit durch Bergbau, Infrastruktur, Windkraft waren Thema.
Nach dem Mittagessen - geräuchertes Rengeschnetzeltes in Flade mit Preiselbeeren - spazierten wir auf dem gefrorenen Torne zum Icehotel. Seit 35 Jahren wird hier jährlich ein Hotel - und ja, man kann hier auch schlafen! - aus Schnee und Eis gebaut, welches im Frühjahr wieder dem Fluss übergeben wird (es schmilzt). Tagsüber gibt es Führungen, nachts wird auf Rentierfellen im Schlafsack genächtigt. Wir waren hin und weg ob der künstlerischen Gestaltungsmöglichkeit des Materials und der Idee, in Eisbetten eine Nacht zu verbringen. Der Drink an der Icebar wird im Eisglas serviert, und das wird anschließend nicht abgewaschen sondern in den Kübel geworfen - ein ganz besonderes Erlebnis!
PS - Mein persönliches Highlight gestern: von der Sauna auf Top 10 im schicken Hotel Scandic die tanzenden Nordlichter über dem alten Stadtzentrum Kiruna zu sehen :))