WELTANSCHAUEN - einfach reisen zu Land und Leuten
Heute fahren wir von der griechischen Provinz Makedonien in das jüngste Land Europas, die Republik Nordmazedonien. Der Staat wurde 1944 im Widerstand als Sozialistische Republik Mazedonien gegründet, war ab 1946 offiziell südlichste Teilrepublik des sozialistischen Jugoslawiens und erklärte 1991 als Republik Mazedonien seine Unabhängigkeit.
Im Dreiländereck zwischen Albanien, Griechenland und Mazedonien liegt die beeindruckend schöne Seen- und Gebirgslandschaft der Prespa-Ohrid-Region. Eingebettet zwischen sanften Hügeln, pittoresken höhlenreichen Kalkfelsen und über 2.000 Meter aufragenden Bergmassiven strahlen der Ohridsee und der Prespasee in fast unwirklicher Bläue.
Ein Höhepunkt ist am Vormittag ein Ausflug mit dem Schiff ans südlichen Ende des Sees. Dort liegt der sehr besondere Ort Sveti Naum mit einem Kloster aus dem 9. Jahrhundert und einem großen Quelltopf, aus dem der See gespeist wird und den wir mit kleinen Ruderbooten befahren können, begleitet vom Biologen Zoran, der uns viel über die Gegend erzählt.
Albanien ist eines der ärmsten Länder Europas. Gleichzeitig ist es ein wunderschönes Land, das bisher vom Massentourismus verschont blieb. Die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen ist unbeschreiblich, die Natur mit imposanten Bergen im Norden, schönen Stränden im Süden und (noch) unverbauten Flusslandschaften beeindruckend.
Weiter geht es wieder auf der Via Egnatia über Elbasan und die antike Raststätte und Pferdetränke nach Westen. Am Nachmittag erreichen wir Berat, seit 2008 UNESCO Weltkulturerbe und eine der ältesten und schönsten Städte Albaniens, wo wir unter anderem das Ikonenmuseum bestaunen dürfen.
Heute sind wir bis ans Ende der Via Egnatia gefahren und vom albanischen Vlora nach Brindisi mit dem Schiff übergesetzt.
In Brindisi beginnt die bekannteste Römerstraße, die Via Appia, die von hier nach Rom führt. Und nicht weit von hier liegt Egnazia mit Ausgrabungen und einem hervorragenden Museum - ein wunderbarer Ort, an dem man sogar im antiken Hafen schwimmen kann.
Der Abschied von Brindisi fällt schwer, es ist so schön hier. In der antiken Ausgrabung Egnazia sind wir noch ein Stück auf der Via Traianer gegangen und haben das Museum des antiken Hafens besucht.
Kurz vor Ravenna konnten wir noch einmal ins Meer hüpfen. Der Abschluss unserer Reise findet in Ravenna bei den wunderschönen Mosaiken statt. Hier schließt sich der Kreis unserer historischen Reise bevor wir entspannt mit dem Bus das letzte Stück Heimweg nach Österreich zurücklegen konnten.